
Schon oft hatte ich zwar das bekannte Dessert, welches zu Ehren der russischen Primaballerina Anna Pawlowna Pawlowa kreiert wurde, auf Speisekarten aufgelistet und in Kochbüchern abgebildet gesehen, aber tatsächlich probiert habe ich eine Pavlova erst im Jahr 2016 in Avignon. Seitdem hatte ich dieses zarte Eischaumgebilde mit Früchten stets irgendwie im Hinterkopf und wollte es irgendwann mal nachbasteln. Was mich seither daran hinderte? Ganz profan: die Eiertrennerei.
Da ist mir dann normalerweise zuviel Planerei notwendig, damit ich die übrig gebliebenen Eidotter auch noch irgendwie verwerten kann. Dieses Mal war es jedoch anders, denn ich hatte bei einer Drogeriemarktkette eine für mich bahnbrechende Entdeckung gemacht: flüssiges Eiklar aus dem Tetrapack. Damit wurden seither sicherlich nur die Gastronomen verwöhnt, aber jetzt ist das endlich auch beim Endverbraucher angekommen.

Eischnee schnell und sauber herstellen
Normalerweise schaue ich immer nach Rezepten, bei denen ich das ganze Ei verwenden kann. Aber das geht ja bei dieser Art von Dessert nicht, also ist mir hier das flüssige Eiklar wirklich willkommen gewesen. Und genau für solche luftigen Gebilde wie Pavlovas, Meringuen, Baiserhauben bei säuerlichen Obstkuchen oder Macarons in allen Farben und Geschmacksrichtungen ist Eiklar aus dem Tetrapack eine echte Erleichterung für mich. Wer natürlich Spaß an der Eiertrennerei und auch sofort Ideen für die Verwertung der übrig gebliebenen Eigelbe hat, der kann das weiterhin so praktizieren.
Ein wenig Kitsch zum Muttertag
So, nun aber zum Rezept. Die Pavlova besteht aus einer Art Meringue, die im Idealfall ähnlich aussieht wie ein Ballett-Tutu von oben. In der Mitte ist eine Mulde, die dann klassicherweise mit geschlagener Sahne und Früchten gefüllt wird. Soweit, so gut.
Ich wollte speziell für den Muttertag natürlich eine Herzform gestalten und anstelle von geschlagener Sahne lieber eine Art Frosting auf Frischkäsebasis draufzaubern. Am besten noch alles hübsch mit Blümchen, Beerchen, Herzchen und Kitsch dekoriert, wie sich das gehört.